Eine Erfolgsgeschichte aus Hechingen
In der Welt der Medizintechnik gibt es nur wenige Unternehmen, die so beeindruckend gewachsen sind wie die Bentley InnoMed GmbH. Gegründet im Jahr 2009 in der Medizintechnik-Hochburg Hechingen, hat sich das Unternehmen innerhalb von nur anderthalb Jahrzehnten zu einem führenden Anbieter von ballonexpandierenden, ummantelten Stents entwickelt. Doch der Weg dorthin war nicht nur von technologischer Innovation geprägt, sondern auch von strategischem Weitblick und einer tiefen Verankerung in der Region.
Die Anfänge: Von Hechingen in die Welt
Die Geschichte von Bentley beginnt mit den Visionären Lars Sunnanväder und Miko Obradovic. Sunnanväder, ein schwedischer Unternehmer, hatte bereits zuvor mehrere Medizintechnik-Unternehmen in der Region gegründet. Zusammen mit Obradovic legte er den Grundstein für Bentley, das sich schnell einen Namen in der Branche machte. Schon früh setzte das Unternehmen auf organisches Wachstum und ein stetig erweitertes Produktportfolio, das es Bentley ermöglichte, eine führende Position in Europa zu erlangen.
Bereits 2012 brachte Bentley seinen ersten „BeGraft“-Stent auf den Markt, der den Beginn einer Serie von Produkten markierte, die für ihre hohe Flexibilität und Zuverlässigkeit bekannt sind. Diese Stents, die in minimalinvasiven Verfahren eingesetzt werden, haben das Potenzial, Leben zu retten und die Lebensqualität von Patienten erheblich zu verbessern.
Meilensteine einer Erfolgsgeschichte
Der Erfolg von Bentley lässt sich an einer Reihe beeindruckender Meilensteine ablesen. 2018 erfolgte der Umzug in das neue Zentralgebäude in Hechingen, das die wachsenden Kapazitätsanforderungen des Unternehmens widerspiegelte. Ein weiterer wichtiger Schritt war der Erwerb des GoBack-Katheters im Jahr 2022, der unter dem Namen „BeBack“ neu auf den Markt gebracht wurde und die Behandlungsmöglichkeiten von Patienten weiter verbesserte.
Im Sommer 2023 setzte Bentley ein weiteres Zeichen durch die Übernahme der Schweizer Qmedics AG, einem der wichtigsten Zulieferer von Ballonkathetern. Diese Akquisition stärkte die Position von Bentley auf dem Markt erheblich und ermöglichte eine noch engere Kontrolle über die Lieferkette und die Qualität der Produkte.
Im selben Jahr wurde Bentley eine besondere Ehre zuteil: CEO Sebastian Büchert und Co-Gründer Lars Sunnanväder wurden von der renommierten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY als „Entrepreneur of the Year“ ausgezeichnet – eine Anerkennung, die das außergewöhnliche Wachstum und die Innovationskraft des Unternehmens würdigt.
Hightech trifft auf Handarbeit
Die Stent-Produktion bei Bentley ist eine Symbiose aus modernster Technologie und traditioneller Handarbeit. Während die einzelnen Komponenten mithilfe von Lasertechnologie und Elektropolitur gefertigt werden, erfolgt die Endmontage manuell im Reinraum. Diese anspruchsvolle Arbeit erfordert nicht nur handwerkliches Geschick, sondern auch ein tiefes Verständnis für die hohen Qualitätsanforderungen, die an Medizintechnikprodukte gestellt werden.
„Qualität ist unser oberstes Gebot“, betont CEO Sebastian Büchert. „Unsere Stents müssen nicht nur sicher und effektiv sein, sondern auch über Jahre hinweg ihre Funktion erfüllen. Das ist eine enorme Verantwortung, der wir uns bewusst sind.“
Innovation als Motor des Erfolgs
Innovation ist das Herzstück der Unternehmenskultur von Bentley. Ein beträchtlicher Teil des Umsatzes fließt zurück in die Forschung und Entwicklung, um stetig neue und verbesserte Produkte auf den Markt zu bringen. Dabei ist der enge Austausch mit Ärzten und Universitätskliniken von zentraler Bedeutung. „Unsere Sales- und Marketing-Teams stehen in direktem Kontakt mit den Operateuren und sind oft sogar im OP-Saal anwesend“, erklärt Büchert. „So erhalten wir wertvolles Feedback aus erster Hand, das in die Weiterentwicklung unserer Produkte einfließt.“
Doch Innovation beschränkt sich bei Bentley nicht nur auf die Produktentwicklung. Auch in den Bereichen Prozessoptimierung und Mitarbeiterschulung wird kontinuierlich nach Verbesserungen gesucht. Das unternehmensinterne Vorschlagswesen fördert die Beteiligung aller Mitarbeitenden und belohnt innovative Ideen, die zur Optimierung der Abläufe beitragen.
Herausforderungen der Medizintechnikbranche
Die Medizintechnikbranche steht vor einer Reihe von Herausforderungen, die Bentley jedoch erfolgreich meistert. Zu den größten Hürden zählen die immer strenger werdenden gesetzlichen Vorschriften und die komplexen Zulassungsverfahren. Diese können den Markteintritt neuer Produkte erheblich verzögern. Bentley begegnet diesen Herausforderungen mit exzellenter Vorbereitung und enger Zusammenarbeit mit den Zulassungsbehörden. Zudem legt das Unternehmen großen Wert auf die Auswahl zuverlässiger Lieferanten, die den hohen Qualitätsanforderungen gerecht werden.
Ein weiteres zentrales Thema ist die Gewinnung und Bindung qualifizierter Fachkräfte. Bentley setzt hier auf eine wertschätzende Unternehmenskultur, attraktive Gehaltspakete und umfangreiche Fortbildungsmöglichkeiten. „Unsere Mitarbeitenden sind das Herzstück unseres Erfolgs“, sagt Büchert. „Deshalb investieren wir kontinuierlich in ihre Weiterentwicklung.“
Nachhaltigkeit als Leitprinzip
Nachhaltigkeit spielt bei Bentley eine zentrale Rolle. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur die Lebensqualität von Patienten zu verbessern, sondern auch einen Beitrag zum Schutz der Umwelt zu leisten. Die Produktionsanlagen in Hechingen und Frauenfeld sind nach den neuesten Umweltstandards ausgestattet, und Photovoltaikanlagen liefern einen Großteil des benötigten Stroms. „BeSustainable ist ein Schlüsselelement unserer Unternehmenskultur“, erklärt Büchert. „Wir übernehmen Verantwortung – für unsere Mitarbeitenden, für die Umwelt und für die Gesellschaft.“
Zukunftsaussichten: Wachstum und Innovation
Bentley blickt optimistisch in die Zukunft. Ein geplanter Börsengang an die Nasdaq First North Premier Growth in Stockholm soll die Unabhängigkeit des Unternehmens sichern und weiteres Wachstum ermöglichen. Zudem arbeitet Bentley intensiv an der Expansion in die Märkte USA und China. Der Markteintritt in den USA ist für 2027 geplant, zunächst in Kooperation mit dem Medtech-Unternehmen Cook, später als eigenständiger Akteur.
Für die kommenden Jahre hat sich Bentley ehrgeizige Ziele gesetzt: Das Unternehmen will sein Produktportfolio weiter ausbauen und neue Anwendungen für seine Stents erschließen. „Unsere Vision ist klar“, so Büchert. „Jeder Bentley-Stent soll der Goldstandard in der Behandlung komplexer Gefäßleiden sein.“
Mit einer klaren Vision, einem starken Innovationsgeist und einer tiefen Verwurzelung in der Region Hechingen ist Bentley bestens gerüstet, auch in den kommenden Jahren eine führende Rolle in der Medizintechnikbranche zu spielen. Die Erfolgsgeschichte von Bentley zeigt eindrucksvoll, wie technologische Exzellenz und unternehmerische Weitsicht zusammenwirken können, um ein Unternehmen von Weltrang zu schaffen.
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